5. Milanzentrum im Büdesheimer Buchwald

Frage Bündnis 90 / Die Grünen

Im Büdesheimer Buchwald leben signifkante Populationen bedrohter Greifvögel, unter anderem des Rotmilans. Vogelschützer setzen sich deshalb seit langem dafür ein, dass Teile des Walds dauerhaft aus der Nutzung genommen werden. Laut Unterer Naturschutzbehörde handelt es sich um ein besonders schützenswertes Gebiet, das bei einem Nutzungsverzicht viele Ökopunkte bringen würde, die verkauft werden könnten oder als Ausgleich für Schönecker Baumaßnahmen angerechnet werden könnten. Wie werden Sie sich als Bürgermeister*in hier positionieren?

Björn-Magnus Becker

Von einem Milanzentrum ist mir bisher nichts bekannt. Jedoch weiß ich schon recht lange, dass es Milane in der Schönecker Gemarkung gibt und der Vogelschutz hier sehr aktiv ist. Wichtig ist, die Population der Milane und anderer bedrohter Vögel im Büdesheimer Buchwald zu schützen. Meines Wissens geschieht dies seit 2016, als die Bewirtung des Waldes zum Schutze des Milans in Absprache zwischen der Gemeinde, dem Vogelschutzverein und dem Förster ausgesetzt wurde.

Als Bürgermeister der Gemeinde Schöneck werde ich mich selbstverständlich für die sinnvolle Ausweisung von Naturschutzgebieten und anderen schützenswerten Gebieten einsetzen. Wir brauchen Rückzugsorte für unsere Tierwelt. Diese sind einvernehmlich in Zusammenarbeit mit der Forstverwaltung, der Naturschutzbehörde und den sonstigen Beteiligten, wie Grundstücksbesitzern, Jagdpächtern und Landwirten sowie weiteren Interessengruppenfestzustellen, damit in Zukunft alle von der Natur profitieren und sie genießen können.

Für ein liebens- und lebenswertes Schöneck.

Conny Rück

Mir ist der Wert des Büdesheimer Buchwaldes in Bezug auf das Vorkommen bedrohter Greifvogelarten, wie beispielsweise dem Rotmilan, durchaus bewusst und wichtig. Aus diesem Grund haben wir uns in vielen Gesprächen und Ortsbegehungen mit Hessen-Forst und Bürgerbeteiligung darauf geeinigt, die wirtschaftliche Nutzung in den besonders sensiblen Bereichen komplett bzw. mehrere Jahre ruhen zu lassen und mit aller Sorgfalt zu beobachten.

Nach Rücksprache mit Fachleuten bin ich zu der Erkenntnis gekommen, dass dieses Vorgehen von großem Vorteil ist. Man hat hierdurch immer die Möglichkeit flexibel reagieren zu können, wenn sich die zu schützenden Greifvögel z.B. zum Bau ihrer Horste für andere Bereiche im Wald entscheiden sollten und somit an anderer Stelle Handlungsbedarf entsteht. Diese Flexibilität würde man aufgeben, wenn man sich auf die komplette Stilllegung bestimmter Bereiche festlegen würde. Einzelfallentscheidungen müssen natürlich besonders intensiv, mit großer Transparenz und der erforderlichen Sensibilität beraten werden. Verantwortung und Sorgfalt für geschützte Vogelarten haben bei allen Entscheidungen oberste Priorität.

Erwähnenswert ist hierbei, dass sich unsere Vogelschützer sehr engagieren und kompetente Ansprechpartner für mich sind, die in jegliche Entscheidungsfindungen, neben den zuständigen Behörden, mit einbezogen werden müssen.



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