2. Klimaschutz im Bau

Frage Bündnis 90 / Die Grünen

Zu keiner Phase lässt sich Klimaschutz so günstig realisieren wie zu Beginn von Neubauprojekten. Hier wird der künftige Energiebedarf von Häusern für ihre gesamte Nutzungszeit festgelegt. In Schöneck steht absehbar die Entwicklung weiterer Baugebiete an. Wie wollen Sie dabei Klimaschutzaspekte berücksichtigen?

Björn-Magnus Becker

Vorab bemerkt: das ist genau so ein Baustein, mit dem Weichen gestellt werden können, ja müssen.

Für den Klimaschutz beim Neubau von öffentlichen Gebäuden sollten wir zielorientiert investieren und kreativ sein (KfW Standard, Passivhaus-Standard).

Beim Privathausbau müssen wir beachten, dass schon heute das Bauen für Privatleute - gerade im Rhein-Main-Gebiet - sehr teuer und kaum noch erschwinglich ist.

Vorgaben und Anregungen seitens der Gemeinde müssen dahingehend geprüft werden, inwieweit sie verpflichtend sind und ob sie auch finanziell für den Bauherren darstellbar sind, sonst wirken sie kontraproduktiv. 

Hier hat die Gemeinde durchaus Gestaltungsmöglichkeiten. Die Gemeinde Schöneck muss für sich klären, wie zukünftig Neubaugebiete entwickelt werden. Hier gilt es vor dem Ausweis von Baugebieten eine Position zu finden - für die Umwelt und für bezahlbaren Wohnraum. Aber natürlich sollte - soweit möglich - seitens der Gemeinde beim Hausbau auf Vorgaben wie Zisternenpflicht und auch Förderung von Solar- und Photovoltaikanlagen bei optimaler Ausrichtung des Daches nicht verzichtet werden. Im Weiteren ist darauf hinzuwirken, dass nur ein gewisser Anteil des Grundstückes versiegelt und überbaut werden darf, sowie heimische Gartenpflanzen zu bevorzugen sind.

Wie das gehen kann? Es gibt viele Beispiele dafür in Deutschland, sowohl in die eine als auch in die andere Richtung. Mein Anliegen wird es sein, sich intensiv damit auseinanderzusetzen und nicht alternativlos so weiter zu machen wie in den letzten Jahren. Mir ist klar, dass dafür die Bürger und das Parlament gebraucht werden.

Conny Rück

Bei der künftigen Ausweisung von Neubaugebieten werde ich stärker als dies in der Ver­gan­gen­heit der Fall war, darauf achten, mehr ökologische Aspekte in die Planungen einfließen zu lassen. Dies könnten beispielsweise Festsetzungen sein, zu:

-       Regenwassernutzung (Bau von Zisternen)

-       Verstärkte Dämmmaßnahmen der Häuser

-       Nutzung von Solarenergie zur Warmwasserbereitung und zur Stromerzeugung

-       Heizungsanlagen in Kombination mit regenerativen Energien (Geothermie, Solarunterstützung)

Bei der Planung der Neubaugebiete werde ich verstärkt darauf achten, dass die Ausrichtung der Häuser so sein wird, dass die Dächer optimal für die Belegung mit Solaranlagen sein werden.

Natürlich sind auch Passivhäuser ein optimaler Beitrag zum Klimaschutz und durchaus willkommen.

Mittels Ausstellungen, wie aktuell eine Ausstellung im Rathaus Kilianstädten der EnergiesparaktionHessen(EAS) zum Thema Renovierung/Sanierung, Energieeinsparung im Altbestand, sollen dazu beitragen, den Bürger/innen wichtige Informationen, auch in Form einer Info-Veranstaltung, für ihre (Bau)-Vorhaben kompetent zu vermitteln. Viele Broschüren und CD’s liegen zur Abholung bereit. Ein Energieberater soll den Bürgerinnen und Bürgern mit kostenfreien Beratungsstunden die Umsetzung zu einzelnen Vorhaben erleichtern.



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"Das Kilian" im Bürgertreff, Richard-Wagner-Straße 5, Kilianstädten. Monatliches Treffen der Schönecker Grünen mit öffentlicher Fraktionssitzung. Alle Interessierten [...]

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