Grundeinkommen schlägt Fußball

Pressemitteilung. Trotz parallel stattfindendem Fußballspiel Tschechien-Deutschland interessierten sich auf Einladung der Schönecker Grünen über 50 Besucher für den Vortrag „Bedingungsloses Grundeinkommen – Utopie oder Notwendigkeit?“ des sozialpolitischen Sprechers der Grünen im Bundestag, Dr. Wolfgang Strengmann-Kuhn, in Kilianstädten.

Das Konzept, häufig auch als negative Einkommensteuer bezeichnet, sei letztlich eine grundlegende und vereinfachende Steuerreform. Jeder Bürger erhalte ohne Bedürftigkeitsprüfung das Grundeinkommen. Die Gegenfinanzierung erfolge vor allem durch die Streichung der heutigen Steuerfreibeträge sowie durch die Anhebung des Spitzensteuersatzes, zum Beispiel um 3 Prozent, womit ein Grundeinkommen in Höhe von 1.000 € abgedeckt werden könne.

Aus dem Plenum wurde die naheliegende Befürchtung geäußert, das Grundeinkommen könne dazu führen, dass Menschen nicht mehr zur Arbeit motiviert seien. Strengmann-Kuhn erwartet das Gegenteil: Denn heute sei der Unterschied zwischen den unteren Einkommensgruppen und der Grundsicherung sehr gering, es mache in diesenBereichen finanziell daher kaum einen Unterschied, ob gearbeitet wird oder nicht. Häufig müssten sogar Vollzeitbeschäftigte mit Sozialleistungen „aufstocken“, um über die Runden zu kommen. Mit dem Grundeinkommen kehre sich das Verhältnis um: Es lohne sich zu arbeiten, denn jeder verdiente Euro stocke das Grundeinkommen auf, müsse aber auch versteuert werden.

Die Wortmeldung einer Altenpflegerin unter den Zuhörern untermauerte diese Aussage. Ihr geringes Einkommen reiche kaum zum Leben, berichtete sie. Die permanente Arbeit über der körperlichen und psychischen Belastungsgrenze habe zur vollkommenen Erschöpfung geführt und sie schließlich zur Eigenkündigung gezwungen. Mit einem Grundeinkommen könnte beispielsweise durch eine temporäre Arbeitszeitreduzierung nicht nur das Leben dieser Frau verbessert werden, sondern auch ihre Arbeitskraft dauerhaft für die Gesellschaft erhalten werden.

Ein Zuhörer war sicher, dass die gewonnene Sicherheit und Freiheit durch ein Grundeinkommen Kreativität und auch Unternehmensgründungen befördere. Er warb daher für eine möglichst rasche Umsetzung.

Die Grünen wollen im Fall eines Erfolgs bei der Bundestagswahl einen repräsentativen Modellversuch starten und wissenschaftlich begleiten. Denn Strengmann-Kuhn ist zwar von den positiven Aspekten überzeugt und streitet deshalb seit Jahren innerhalb und außerhalb der Partei für die Vision. Ganz Wissenschaftler weiß er aber auch, dass die Wirkungen erprobt und bewiesen werden müssen, um die Gesellschaft bei der Umsetzung mitzunehmen.



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