Seit dem Frühjahr 2021 beschäftigen Planungen für ein Rechenzentrum die Schönecker Kommunalpolitik. Bis Mitte 2025 waren die Planungen vollständig auf die Firma Hetzner zugeschnitten. Für ca. 100 Arbeitsplätze und avisierte 3 Millionen € Gewerbesteuer (brutto) bei Vollausbau bis 2035 sollten ca. 10,5 Hektar (geändert im Juni 2024 von zuvor 13 ha) Ackerfläche geopfert werden. Es dauerte bis 2025, bis die Gemeindepolitik endlich wesentliche unserer Forderungen aufnahm. So bedient sie sich seither externer Fachberatung und kann damit endlich auf Augenhöhe mit Investoren verhandeln. Schöneck ist nun nicht mehr ausschließlich den Aussagen eines einzelnen Inverstors "ausgeliefert". Verstanden wird beispielsweise inzwischen von einer Mehrheit, dass durch die von Bündnis 90/Die Grünen seit Beginn geforderte mehrgeschossige Bauweise Fläche gespart werden kann und auch viel mehr Ertrag generiert werden kann. Immer noch unverbindlich sind Stand Oktober 2025 leider die Planungen zur Abwärmenutzung. Wir bleiben dran.
Auf diesen Seiten zeichnen wir die Historie der politischen Entscheidungen nach.
Schönecks Grüne begrüßen, dass mit dem Neustart des Rechenzentrumsprojekts ihre seit 2021 erhobene Forderung nach verdoppelter Flächeneffizienz umgesetzt wird und stimmten deshalb dem geänderten Bebauungsplan zu. Mehr Transparenz und verbindliche Anreize zur Nutzung der Abwärme fordern sie im Bieterverfahren bislang jedoch ohne Erfolg.
Bericht aus der Gemeindevertretung | Pressemitteilung | Rechenzentrum
Auch wenn die Wende nach über vier Jahren Projektlaufzeit sehr spät kommt, wird sie von Schönecks Grünen begrüßt. Denn mit dem Neustart besteht die Chance, dass wesentliche Forderungen, wie ein reduzierter Flächenverbrauch, nun Realität werden können. Auf verbindliche Vereinbarungen zur Abwärmenutzung werden die Grünen weiter dringen.
Der falsche Plan wird konsequent weiterverfolgt. Seit mittlerweile dreieinhalb Jahren dreht und wendet die Gemeindepolitik das Verfahren, verursacht Bürokratie und lässt Flächenfraß zu. Die Nutzung von Abwärme wird halbherzig geprüft, weshalb daraus wohl nichts wird. Das verschleudert Energie und trägt dadurch auch zu hohen Stromkosten bei. In der Gemeindevertretung wurde nun mit der Offenlage des geänderten Bebauungsplans ein weiterer Schritt in die falsche Richtung gegangen.
Eine weitere Chance, aus dem Projekt Rechenzentrum ein gutes Projekt zu machen, ließ die Gemeindevertretung aus. Auch die Hinweise auf die jüngsten Hochwasserkatastrophen in Süddeutschland führten zu keinem Umdenken. Weiter möchte die Mehrheit die Wünsche der Firma Hetzner erfüllen und deren flächenfressende, eingeschossige Bauweise zulassen, anstatt die Flächenversiegelung auf das wirklich erforderliche Maß zu reduzieren. Das hätte auch das weitere Verfahren beschleunigen können, da die Bebauung innerhalb des genehmigten Regionalen Flächennutzungsplans hätte stattfinden können, ohne ein Änderungsverfahren zu durchlaufen. Auch hätten zur Beschleunigung des Verfahrens vor einer erneuten Offenlage der geänderten Pläne die während der ersten Offenlage eingegangenen Einwendungen bereits eingearbeitet werden können. So aber sind rechtliche Schritte absehbar, die den drei Jahren, die das Verfahren bereits dauert, noch weitere Verzögerungen hinzufügen wird, bevor die ersehnte…
Schönecks Grüne wollen, dass die Gemeindepolitik gegenüber der Fa. Hetzner selbstbewusster auftritt und fordern in einem Änderungsantrag, die Flächeninanspruchnahme für ein Rechenzentrum auf acht Hektar zu beschränken. Dies ist beispielsweise wegen des Überschwemmungsschutzes notwendig und durch mehrgeschossige Bauweise auch leicht möglich.
Mit einer weiterhin deutlichen Mehrheit hat die Gemeindevertretung den nächsten Schritt in Richtung Rechenzentrum genommen und für die Einleitung eines Zielabweichungsverfahren gestimmt. Doch die Zustimmung bröckelt. Auch aus den Fraktionen der SPD und WAS gab es drei Ablehnungen und zwei Enthaltungen. Herzlichen Dank dafür! Fraktionsvize Wolfgang Seifried appellierte, geschriebene Gesetze ernst zu nehmen und nicht als unverbindliche Empfehlungen. Er zitierte aus dem Baugesetzbuch: „Mit Grund und Boden soll sparsam und schonend umgegangen werden; Bodenversiegelungen sind auf das notwendige Maß zu begrenzen.“ Mit einem Antrag brachten wir zur Schonung des Grundwassers eine Zisternensatzung für Neubauten auf den Weg. Schöneck war im abgelaufenen Sommer nur knapp am Wassernotstand vorbeigeschrammt. „Die umgehende drastische Reduzierung des Trinkwasserverbrauchs für Anwendungen, die keine Trinkwasserqualität erfordern, ist zwingend notwendig“, lautete der Aufruf der Kreiswerke.…
Als Teilnehmer für die Fraktion der Grünen musste ich am 13.07. den Abbruch der Mediation zur Kenntnis nehmen. Durch den Abbruch der Gespräche seitens der Mehrheitsfraktionen wurde hier eine weitere Chance für eine gute und von allen getragene Lösung verspielt. Beim Flächenverbrauch wurde seitens der Politik von der Firma Hetzner leider keinerlei Kompromissangebot eingefordert. Bei der Abwärmenutzung wurde versäumt, die spürbare Bewegung in mögliche, verbindliche Vereinbarungen zu überführen. Ich kritisiere meine Kolleginnen und Kollegen in der Kommunalpolitik, die aus meiner Sicht dieses Projekt nicht gesamthaft betrachten, sich zu frühzeitig auf genau die vorgelegte Planung festgelegt haben, sich ohne die Hinzuziehung unabhängiger RZ-Expertise den einseitigen Darstellungen der Firma Hetzner ausgeliefert haben, die eigene Verhandlungsposition unterschätzen, deshalb keine Forderungen für eine nachhaltige Gestaltung an die Firma Hetzner erheben und so eine mögliche gute Lösung…
Die Gemeinde Schöneck und der kommunale Energieversorger EAM verkünden die Unterzeichnung einer Absichtserklärung, den Aufbau einer Nahwärmeversorgung zu prüfen. Wir freuen uns, dass diese Kritik nun aufgegriffen wurde. Zur Pressemitteilung der Gemeinde hier ...
Am 26.04. beginnt formal das beschlossene Mediationsverfahren. Während des laufenden, in vertraulichem Rahmen stattfindenden Verfahrens werden wir unsere eigene Berichterstattung dazu pausieren. Informationen zum Verfahren selbst finden Sie auf der Website des Mediators hier ...
Die erwartet hohe Anzahl an Einwendungen gegen die vorgelegten Planungen für das Rechenzentrum ist bis zum Ablauf der Offenlagefrist bei der Gemeinde eingegangen. Neben den standardisierten Vorlagen, mit denen das Bündnis lebenswertes Schöneck die Bevölkerung mit den Kernargumenten zu Einwendungen aufgerufen hatte, waren auch einige in fachlichen und juristischen Dingen tiefergehende Einwendungen dabei, die den Planer*innen und Kommunalpolitiker*innen nun hoffentlich nochmals Anlass zum Überdenken der Pläne sind. Zum Bericht des Hanauer Anzeigers hier ... Sammlung einiger Einwendungsschreiben auf der Website des Bündnis lebenswertes Schöneck hier ...
"Das Kilian" im Bürgertreff, Richard-Wagner-Straße 5, Kilianstädten. Monatliches Treffen der Schönecker Grünen mit öffentlicher Fraktionssitzung. Alle Interessierten [...]
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