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26.02.21 –
Pressemitteilung. Schönecks Grüne haben in einer digitalen Diskussionsrunde ihr Sozialkonzept vorgestellt. Mit diesem wollen sie den Dialog zwischen Menschen unterschiedlichen Alters, Geschlechts oder Herkunft fördern. Sie wollen damit bekannten Missständen in der Gesellschaft entgegenwirken, die im vergangenen Jahr durch das Attentat von Hanau und durch das Corona-Virus noch verstärkt wurden.
Zwei große Ereignisse prägten den Main-Kinzig-Kreis im Jahr 2020: Einmal das Attentat in Hanau am 19.02.2020 und die Ankunft des Corona-Virus in Deutschland. Ganz besonders das rassistisch motivierte Attentat in Hanau dominierte die digitale Diskussionsrunde zum Thema „Gemeinschaft in Schöneck und im Main-Kinzig-Kreis“ mit Kreistagskandidatin Mahwish Iftikhar und Gästen am vergangenen Freitag (19.02.2021). Denn das letzte Jahr hat viele Missstände in unserer Gesellschaft aufgedeckt: eine zunehmend gespaltene Gesellschaft, eine wachsende soziale Ungleichheit, nicht zeitgemäße Bildungseinrichtungen und eine starke Vereinsamung der Menschen.
Wie wollen wir leben? Wie können wir die Menschen zueinander bringen, um Vorurteile abzubauen? Diese Fragen stehen im Zentrum des Grünen Konzepts. „Es geht darum, dass Menschen unterschiedlichen Alters, Geschlechts und unterschiedlicher Herkunft sich begegnen und miteinander in Dialog treten. So können die eigene Haltung reflektiert und Vorurteile abgebaut werden“, erklärt Spitzenkandidatin Laura Merz. „Durch die Einschränkungen im Zuge der Corona-Pandemie merken wir gerade, wie wichtig der Kontakt zu anderen Menschen ist. Das Grüne Konzept besteht aus vier Eckpfeilern: Alltagsbegegnungen, Angebote für Jugendliche, Bildung und Austausch.“
Alltagsbegegnungen fördern
Liza Quadros, die auf Platz drei kandidiert, erläutert die Ideen zur Förderung von Alltagsbegegnungen: „Ergänzend zur Unterstützung von Vereinen und Veranstaltungen möchten wir ein ganzheitliches Konzept für Schöneck, bei dem die Gemeinde mehrere kleine und strategisch verteilte Stationen in der Gemeinde so gestaltet, dass Flächen entstehen, wo Menschen sich gerne aufhalten und Raum für spontane Begegnungen möglich werden.“ Flächen, mit vereinsamten Sitzbänken, sollten durch eine Umgestaltung einladend und lebendig werden. Tote und ungenutzte Ecken können beispielsweise durch Insektenhotels, Bücher- oder Verschenke-Schränke sowie Mitmachgärten wieder interessant werden. Schwarze Bretter in allen Ortsteilen geben Gelegenheit, Dienstleistungen anzubieten oder zu suchen. Denn egal ob Hilfe beim Einkauf, gemeinsam zu Ostern einen Eierlauf organisieren, oder eine Fahrradtour planen: Bürger*innen können so untereinander schneller Gleichgesinnte für verschiedene Aktivitäten finden. Größere Spielplätze sollten nicht nur für die Kleinsten ein Spielangebot haben, sondern auch Mini-Parcours und Sportgeräte, die für Jung und Alt geeignet sind. Mit Lehrpfaden zur heimischen Flora und Fauna können nicht nur Kinder den Ort entdecken. „Diese Mischung aus kleinen, aber attraktiven Ecken und Flächen soll die Bürger*innen motivieren, sich in ihrem Ort gerne aufzuhalten, das Auto stehen zu lassen und die direkte Nachbarschaft zu erkunden. Auch eine kleine Runde im Ort soll viel Platz für Entdeckungen und Abenteuer bieten. Zusätzlich sollten Dorfgemeinschaftshäuser für Treffen genutzt werden, durch ein regelmäßiges Vormittagsprogramm mit anschließendem gemeinsamem Essen“, erklärt Liza Quadros.
Angebote für Jugendliche
Auch für Jugendliche müssen ansprechende Angebote geschaffen werden, damit sie sich mit Gleichaltrigen austauschen und ausprobieren können. Ein Jugendclub, in dem „gechillt“, gespielt, gekocht und Musik gemacht werden kann, ist ebenso wünschenswert, wie ein breites altersgemäßes Veranstaltungsangebot. Die Grünen Schöneck möchten sich hierbei sowohl für Bildungsangebote (z.B. Medienkompetenz oder sexuelle Aufklärung) als auch kreative Freizeitangebote (z.B. Upcycling-Workshops, Partys, Kochevents) einsetzen.
Bildung, Debatte, Dialog
Zu einer gesunden Demokratie gehören Bildung, Debatte und Dialog. Deshalb setzen die Grünen sich dafür ein, dass eine bessere Diskussionskultur erweckt wird. Sie wollen regelmäßige Veranstaltungen mit Schwerpunkt Ortsentwicklung, bei der Gastsprecher*innen aus verschiedenen Bereichen, wie Stadtverwaltung, Mülldienst, Landwirtschaft und Schulen, eingeladen werden. Diese Abende sollten hauptsächlich dazu dienen, Herausforderungen, Entwicklungen und Zukunftsziele im Ort in diesen Bereichen zu erläutern und die Einwohner*innen von Schöneck mehr in diese Entwicklungen mit einzubeziehen. Auch Veranstaltungen zur persönlichen Weiterbildung, die Themen wie beispielsweise psychische Gesundheit, Ernährung oder Rassismus behandeln, sollten stattfinden. Länderabende, bei denen die Kulturen und Traditionen verschiedener Länder von Freiwilligen vorgestellt werden und ein Bürger*innen-Dialog können ebenso zum Austausch beitragen.
Die vierte Säule ist die Einführung einer jährlichen Schönecker Informations-Messe, bei der Initiativen, Vereine und Firmen sich den Bürger*innen vorstellen können. Denn was bringt die allerbeste Idee, wenn diese durch schlechte Kommunikation untergeht? „Vernetzung ist das A und O“, findet Laura Merz. „Es gibt so viele tolle Ideen und engagierte Menschen in Schöneck, und wenn diese zusammenkommen, können wir gemeinsam viel erreichen.“
Die Grünen Schöneck haben damit ein umfassendes Konzept zur Stärkung der Gemeinschaft vorgestellt. Viele Ideen, die den Zusammenhalt fördern, müssen leider zurzeit ein wenig warten. Die Vorarbeit kann aber schon jetzt geleistet werden, damit das soziale Leben nach Corona in Schöneck erblühen kann.
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