Digital realen Mängeln auf der Spur

Ortsrundgang mit Mängelmelder

Im Rahmen eines Pilotprojektes bietet die Gemeinde seit Mai mehrere Funktionen eines Geo-Informations-Systems (GIS) an, unter anderem zur Übernahme einer Baumpatenschaft sowie einen Mängelmelder. Mit dem Smartphone können Bürgerinnen und Bürger ganz einfach dabei helfen, Schöneck schöner zu machen, Ärgernisse abzustellen oder auch klimaresistenter zu machen, z.B. indem Vorschläge zur Begrünung eingebracht werden. Den digitalen Mängelmelder erprobten Schönecks Grüne nun bei einem Rundgang durch Kilianstädten. Zahlreiche Anregungen konnten gesammelt werden – für Kilianstädten, aber auch für Verbesserungen an der Mängelmelder-Website selbst.

Der Mängelmelder wurde von der Schönecker Initiative „Bürger im Gespräch (BiG)“ in Kooperation mit der Gemeinde und der Frankfurt University of Applied Sciences entwickelt: „Ziel ist, den Menschen eine einfache Möglichkeit zu geben, Verbesserungsvorschläge einzubringen. Oft ist es doch so, dass man durch den Ort geht, und es fällt einem auf, dass es ein Schlagloch gibt, einen überquellenden Mülleimer, eine fehlende Sitzbank oder an einem bestimmten Platz ein Baum als Schattenspender nützlich wäre. Man weiß aber nicht, wo eine Anregung eingebracht werden kann und nimmt sich vor, das zuhause herauszufinden. Dann kommt etwas dazwischen und die gute Idee geht verloren. Das muss nun nicht mehr sein: Man setzt sich auf dem Smartphone ein Lesezeichen auf den Mängelmelder, so dass man ihn bei Bedarf zur Hand hat. Wenn man unterwegs einen Mangel feststellt, ruft man die Website auf, füllt ein kurzes Formular aus, lässt das Smartphone den genauen Ort bestimmen, kann ein Foto machen und auf ‚Senden‘ klicken. Die Meldung landet dann direkt bei der Gemeinde“, erläutert Hugo Preiss, einer der Köpfe hinter dem Projekt „Bürger im Gespräch (BiG)/GIS“.

Rückmeldung wichtig

Sechs Teilnehmende waren der Einladung der Grünen gefolgt und erfassten auf ihrem einstündigen Ortsrundgang acht Anregungen mit dem Schönecker Mängelmelder und zum Vergleich auch mit dem Hessischen Mängelmelder, einem ähnlichen Angebot des Landes Hessen. Gemeldet wurden zum Beispiel ein loser Kanaldeckel, ein Schlagloch oder volle Mülleimer. Aber auch Verbesserungen des Mängelmelders selbst wurden angeregt. So wünschte sich eine Teilnehmerin eine Rückmeldung, ob ihre Anregung bearbeitet wird, wozu es aber die Möglichkeit bräuchte, im Mängelmeldeformular die Kontaktdaten zu hinterlassen. Hugo Preiss erläuterte, dass dies bisher aus Gründen der „Datensparsamkeit“ nicht umgesetzt wurde, versprach aber, zu prüfen, ob die Kontaktdaten als freiwillige Angaben erfasst werden könnten.

Bookmark setzen

Der Fraktionsvorsitzende der Schönecker Grünen, Wolfgang Seifried, als Informatiker beruflich auf Softwaretest spezialisiert, hat seit Mai bereits einige Erfahrungen mit dem Mängelmelder gesammelt und lobt die Website sowie die Vorgehensweise des Projekts: „Genau so ein Tool braucht es, um Menschen zum Mitmachen zu gewinnen. Und die Projektbeteiligten zeigen sich dankbar und offen für Anregungen. So war zu Beginn die Nutzbarkeit auf dem Smartphone noch etwas eingeschränkt. Doch diese ‚Kinderkrankheit‘ wurde schnell behoben. Ich hoffe, dass viele Schöneckerinnen und Schönecker sich die Website ‚bookmarken‘ und mithelfen, Schöneck noch schöner zu machen. Nach Ende der Pilotphase gilt es dann, abzuwägen und zu entscheiden, welche Mängelmelder-Software künftig weiter eingesetzt wird.“ Nicht geteilt wurde unter den Teilnehmenden die diskutierte Befürchtung, dass die neuen Möglichkeiten zum ‚Denunzieren‘ missbraucht werden könnten.

Grüne: Digitalisierung systematisch umsetzen

Seifried weiter: „Das GIS-System als Ganzes, aktuell insbesondere der Mängelmelder und die Baumpatenschaft sind tolle Beispiele, wie Digitalisierung uns als Gemeinde helfen kann, Dinge besser zu machen. Als Fraktion fördern und fordern wir auch die systematische Umsetzung weiterer Leistungen im Rahmen des Online-Zugangsgesetzes (OZG). Dies soll es Bürgerinnen und Bürgern einfacher machen, Verwaltungsdienstleistungen in Anspruch zu nehmen. Und nicht zuletzt ist die weitere Digitalisierung der Verwaltung auch notwendig, um angesichts des Fachkräftemangels leistungsfähig zu bleiben – auch über nicht digitale Zugangswege.“

Die Grünen wollen aber nicht nur fordern, sondern packten auch ganz praktisch mit an. So konnte unterwegs ein Sack voll Müll gesammelt werden. Der Standort des Sacks neben einem öffentlichen Mülleimer wurde – natürlich mit dem Mängelmelder – an die Gemeinde gemeldet. Besonders ärgerlich waren dabei die vielen Zigarettenkippen, die achtlos weggeschnippt werden. Für Gegenmaßnahmen wollen die Grünen Lösungsvorschläge unterbreiten, zum Beispiel das Anbringen von Aschenbechern an Mülleimern bei stark frequentierten Treffpunkten, wie das mancherorts bereits der Fall ist.

Baumpatenschaften im GIS-Schöneck digital übernehmbar

In einer separaten Veranstaltung wollen sich die Grünen mit Baumpatenschaften beschäftigen. Als Baumpate bzw. -patin in der Gemeinde hilft man aktiv mit, dass es den Bäumen gut ergeht, so dass die Bäume umgekehrt den Menschen dabei helfen können, das Micro-Klima in der Gemeinde zu verbessern, dass die Luft rein gehalten wird, dass ausreichend Schatten gespendet wird und nicht zuletzt, dass Schöneckerinnen und Schönecker sich am Anblick von schönen Bäumen erfreuen können.

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