In einer Sitzung des Ausschusses für Bauen, Umwelt, Verkehr, Energie und Klimaschutz wurde den Gremienmitgliedern am 12.02. von einem Planungsbüro das Ergebnis einer Stadtklimaanalyse vorgestellt. Aus der Analyse geht hervor, dass sich Schöneck im Jahresmittel bereits auf 10,7 °C und damit um 1,8 °C gegenüber dem vorindustriellen Temperaturniveau von 8,9 °C erwärmt hat. Somit ist das Idealziel von 1,5 °C gemäß Pariser Klimaabkommen von 2015 schon überschritten. Einrichtungen oder Plätze für besonders vulnerable Bevölkerungsgruppen wie Kitas, Spielplätze oder Pflegeeinrichtungen wurden in der Analyse einer Einzelbewertung unterzogen. Gemäß Studie weißen schon heute ca. 80% des Schönecker Siedlungsgebiets an heißen Sommertagen eine hohe oder sehr hohe Belastung aus. Und im Worst-Case-Klimaszenario RCP 8.5 würde die Temperatur bis zum Ende des Jahrhunderts um über 4 °C steigen.
In der Kommunalpolitik gilt es nun, dafür Sorge zu tragen, dass Anpassungsmaßnahmen aus dem parallel unter Federführung des Main-Kinzig-Kreises erstellten Klimaanpassungskonzepts umgesetzt werden. Dabei gilt es, besonders vulnerable Gruppen wie Kinder und Alte vor Hitze zu schützen. In der Stadtklimaanalyse wurde dazu auch die Alterung der Bevölkerung in den jeweiligen Ortsgebieten berücksichtigt. Ebenso müssen Maßnahmen für längere Dürren auf der einen Seite, aber andererseits auch Hochwasser- und Starkregenereignisse entwickelt werden. Als Fraktion der Grünen werden wir aktiv dafür eintreten.
Auf allen politischen Ebenen, ob Kommunalpolitik oder Bundespolitik gilt es zudem, die weitere Erhitzung der Erde zu stoppen. In Schöneck sind wir jüngst mit der beschlossenen PV-Pflicht konsequent einen Schritt gegangen, der in unserem Handlungsspielraum liegt. Die Bundespolitik löste in den letzten drei Jahren ebenfalls Bremsen beim Ausbau der erneuerbaren Energie, so dass im Jahr 2024 etwa 60 Prozent des Stroms erneuerbar produziert wurden. Insbesondere die Photovoltaik boomt. Wichtig ist dabei, dass der Boom der Erneuerbaren dazu geführt hat, dass diese nicht nur klimafreundlich, sondern auch konkurrenzlos günstig sind. Deshalb sorgen sich auch Fossil-Konzerne und -Staaten um ihre zerstörerischen Geschäftsmodelle und lobbyieren (leider allzu häufig erfolgreich) in der Politik. Bei der anstehenden Bundestagswahl geht es nun darum, ob mit starken Grünen der eingeschlagene und notwendige Kurs fortgesetzt wird, oder ob sich die Verzögerer (egal ob in extremistischen Parteien oder im freundlicheren Gewand in anderen, vor allem konservativen und liberalen demokratischen Parteien) durchsetzen und die Zukunft des Planeten aufs Spiel setzen.
Quellen (im Ratsinformationssystem der Gemeinde):
Stadtklimaanalyse, Steckbrief Schöneck
Stadtklimaanalyse, Gesamtdokument (TOP3)
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"Das Kilian" im Bürgertreff, Richard-Wagner-Straße 5, Kilianstädten. Monatliches Treffen der Schönecker Grünen mit öffentlicher Fraktionssitzung. Alle Interessierten [...]
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